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Gelebte Revolution – Anarchismus in der Kibbuzbewegung
1, 28. März 2022 | 18:00
Bibliotheksgespräch mit Buchpräsentation
Gelebte Revolution – Anarchismus in der Kibbuzbewegung
James Horrox, Forscher und Politikwissenschaftler; ins Deutsche übersetzt von Lou Marin
„Wie der Mensch die Gerechtigkeit in der Gleichheit sucht, so sucht die Gesellschaft Ordnung in der Anarchie. Die Anarchie, die Abwesenheit jedes Herrschers, jedes Souveräns, das ist die Regierungsform, der wir uns täglich mehr nähern.“
Pierre-Joseph Proudhon: Was ist das Eigentum?, 1840
Mit einem Überblick auf 140 Jahre Geschichte der Kibbuzbewegung. Bis Anfang der 1930er-Jahre waren die Kibbuzim anarchistisch geprägt, was erst durch die zionistisch-etatistische Strömung zurückgedrängt wurde. Ganz erstarb der Anarchismus jedoch nie.
Im Buch werden Verbindungen zur jüngeren anarchistischen Bewegung in Israel, zu den neuen Kriegsdienstverweigerer*innen, zu äthiopisch-jüdischen Nachbarschaftsprojekten und sogar gemeinsame arabisch-jüdische Kibbuzim aufgezeigt; es bringt verdrängte Geschichte zum Vorschein und deutet Perspektiven jenseits der latenten und manifesten Kriege der Gegenwart an.
mit Lou Marin
seit 1979 Mitarbeiter und Autor der gewaltfrei-anarchistischen Zeitschrift Graswurzelrevolution, die 2022 seit 50 Jahren existiert; Publizist und Autor zahlreicher Bücher über die libertäre Seite und Aktivitäten von Albert Camus.